Partnerprojekte, die wir unterstützen

Das Wochenendcamp der Arbeitsgemeinschaften der

Jenaer Grundschulen,           

„Eine Reise in die Vergangenheit - Zu Besuch bei Adam Ries“

Wer Kinder mit besonderen Begabungen aufwachsen sieht, mit ihnen lebt und arbeitet, kommt nicht umhin, in die Welt dieser Kinder einzutauchen. Je mehr ein Erwachsener bereit ist, sich auf dieses Wagnis einzulassen, desto mehr offenbart sich ihm der faszinierende Blick auf die einfache und zugleich komplexe Betrachtungsweise ganz alltäglicher Dinge und Begebenheiten.

Diese Kinder besitzen ein schier unerschöpfliches Bedürfnis nach Wissen. Sie lesen, beobachten, experimentieren, probieren, lauschen, hinterfragen, schlussfolgern und stellen Zusammenhänge her.

Sie geben sich nicht mit EINER Antwort zufrieden. Denn jede Antwort ist die Basis für neue Fragen.

Sich bedingungslos immer wieder aufs Neue dieser Herausforderung zu stellen, setzt Grundlegendes bei Eltern und Pädagogen voraus:

1. die Bereitschaft, das eigene Wissen ständig zu erweitern,

2. die Kunst zu beherrschen, schnell und umfassend Informationen über das zu bekommen, was man selbst nicht weiß und

3. vor allem grenzenlose Geduld!

Dass dies keineswegs Wunschdenken sein muss, sondern in beispielhafter Weise umgesetzt werden kann, zeigt das Projekt “Eine Reise in die Vergangenheit – Zu Besuch bei Adam Ries“.


Zunächst lernte ich die Arbeit dieses bunt gemischten Pädagogenteams durch meine Tätigkeit im Rahmen der Begabungsförderung kennen, bevor ich sie nun schon zum zweiten Mal auch aus dem Blickwinkel einer Mutter erleben durfte.

Das überaus Beeindruckende an diesem Camp (neben der ausgezeichneten Organisation)  ist seine einfache und zugleich geniale Komplexibilität.

Hier treffen Grundschüler der 4. Klassen (in Ausnahmefällen auch der 3.) mit Gymnasiasten mathematisch-naturwissenschaftlicher Spezialklassen des 10. und 11. Schuljahrganges, die als Freizeitbetreuer agieren, aufeinander. So unterschiedlich sie auf den ersten Blick sind, verbindet sie  doch alle die Selbstverständlichkeit des Bedürfnisses nach Wissen.

Da entlockt das Fachgespräch zwischen einem 9- und 17-Jährigen über die Reaktionsfähigkeit bestimmter chemischer Elemente bei mir als Zuhörer ein Schmunzeln und gleichzeitig die innere Dankbarkeit, dieses eine Mal nicht diejenige zu sein, die einfache Antworten auf komplizierte Fragen geben muss!

Denn rund um die Uhr akzeptable Antworten geben zu müssen und dies auch zu wollen, ist anstrengend...

Das bei o.g. Gespräch für mich nahezu Unbegreifliche ist die Feststellung, dass diese beiden aufgrund ihres Altersunterschiedes nicht etwa aneinander vorbei , sondern tatsächlich miteinander redeten. Basierend auf gegenseitiger Akzeptanz.

Einer Akzeptanz und Wertschätzung, die prägend für die gesamte Atmosphäre dieses dreitägigen Camps ist.

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Das Team des Jenaer Wochenendcamps „Eine Reise in die Vergangenheit - Zu Besuch bei Adam Ries“ erhielt im Februar auf der „didacta“ 2008 den 3.Förderpreis der Cornelsen-Stiftung. Wir gratulieren und wünschen weiterhin viel Erfolg!!!